Unter den Oberbegriff Weidedecke fallen alle Pferdedecken, die auf der Weide, Koppel und im Offenstall getragen werden können. Dies umfasst sowohl Regendecken für den Sommer und wärmere Tage im Frühjahr und Herbst als auch Übergangsdecken in den kühleren Jahreszeiten. Für den Winter gibt es Weidedecken mit unterschiedlich warmen Wattierungen je nach Temperaturlage, Haltungsform oder Wetterfühligkeit des einzelnen Pferdes.
Auch eine Ekzemerdecke oder Fliegendecke für den Sommer gehört zur Kategorie der Weidedecken.
Was ist bei der Auswahl einer wasserdichten Weidedecke wichtig?
- eine Wasserdichtigkeit mit hoher Wassersäule
- eine hohe Atmungsaktivität
- Winddichtigkeit der Pferdedecke
- optimaler Sitz und Passform der Pferdedecke
- große Bewegungsfreiheit des Pferdes
wasserdichte Weidedecken für Pferde
Ganz klar, eine Weidedecke wird immer dann benötigt, wenn das Pferd vor widrigen Wetterverhältnissen, z.B. Regen auf der Weide geschützt werden soll. Aus diesem Grund ist eine hohe Wasserdichtigkeit des Außenstoffes unerlässlich. Eine Weidedecke, die nur wasserabweisend ist, ist u.M.n. für Weidedecken nicht ausreichend, denn sie hält meist nur für kurze Zeit das Pferd trocken, was nur Sinn macht, wenn das Pferd nur kurzzeitig mal auf´s Paddock gebracht wird. Die Dauer der Wasserdichtigkeit bemisst sich nach der Wassersäule des Außengewebes.
wasserdampfdurchlässige Weidedecken
Es ist ganz wichtig, dass der Wasserdampf des Pferdes gut und schnell nach außen geleitet wird. Nachdem Pferde auf der Weide oder dem Sandpaddock nicht nur rumstehen und dösen, sondern auch spielen und herumtoben, muss die Weidedecke so konzipiert sein, dass sie darunter nicht ins Schwitzen geraten bzw. die Körperfeuchtigkeit, die bei starker Bewegung entsteht, schnell nach außen geleitet wird. Hierfür ist die Atmungsaktivität der eingesetzten Stoffe ausschlaggebend. Denn was nützt Ihnen eine Weidedecke, die zwar von außen wasserdicht ist, aber das Pferd nach kurzer Zeit darunter anfängt zu schwitzen? Gleichzeitig sollte die Weidedecke von außen winddicht sein. Meist sind die Pferde ja mehrere Stunden draußen. Daher ist die hohe Atmungsaktivität der gesamten Weidedecke für das Wohlbefinden des Pferdes ebenso wichtig.
Grösse einer Weidedecke
In diesem Zusammenhang spielt auch die Passform eine enorm wichtige Rolle. Pferde bewegen sich auf der Weide sehr viel und teilweise auch sehr heftig und lange. Denn eine unpassende Weidedecke kann verrutschen oder es kann an unpassenden Halsausschnitten Wasser in die Weidedecke nach innen laufen oder aber eine schlecht sitzende Weidedecke kann Scheuerstellen verursachen. Die richtige Weidedecken Größe ermittelt man, indem man zuallererst die Rückenlänge des Pferdes ermittelt. Man setzt das Massband vor dem Widerrist an und misst entlang der Wirbelsäule bis zum Schweifansatz. Gleichzeitig muss man die Brustbreite, sowie den Halsumfang bei der Größenauswahl berücksichtigen.
Die Sommerweidedecken
Die Fliegen und Stechmücken werden in den Sommermonaten von Jahr zu Jahr aggressiver. Daher greifen immer mehr Pferdebesitzer als Schutz zu Fliegendecken, damit die Pferde auch in der heißen Jahreszeit den Weidegang geniessen können.
Diese Weidedecken bestehen aus einem sehr engmaschigen Fliegenschutzstoff. Dieser feine Stoff rutscht durch die Bewegung des Pferdes leicht hin und her, sodass die Insekten keine Chance haben sich auf dem Pferd niederzusetzen um zuzustechen.
Weidedecken im Winter
Auch im Winter kommen viele Pferde auf die Weide, insbesondere wenn der Boden gefroren ist und viel Schnee liegt. Bei niedrigen Temperaturen sind meist Weidedecken mit einer leichten bis dicken Füllung notwendig. Man unterscheidet hier meist 3 verschiedene Wärmehaltungsstufen:
- dünne Wattierung: hierzu zählen Wattierungen zwischen 50 – 100 g
- mitteldicke Füllung: 150 – 200 g dicke Füllungen
- dicke Füllung: ab 300 g Wattierungen
Letztere werden meist bei geschorenen Pferden bzw. bei sehr kalten Temperaturen eingesetzt.