Bald ist es wieder soweit!! Die Koppelzeit beginnt :-))
Aber so einfach heute Paddock – morgen Graskoppel ist es leider nicht…
Schon jetzt können wir allerdings etwas für unsere Koppel tun, damit dann im Frühjahr die Koppelsaison reibungslos beginnen kann. Man sollte damit beginnen, die Einzäunung zu kontrollieren, Elektrobänder nachziehen, evtl erneuern. Holzeinzäunung wieder ordentlich befestigen, überstehende Nägel bzw Schrauben entfernen. Wichtig bei Strombändern ist vor allem den Bewuchs an den unteren Bändern entfernen. Lässt sich jetzt problemlos machen, da alles vertrocknet und verdörrt ist. Morsche oder abgebrochene Holzpfosten austauschen sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. T-pfosten kann man bei leicht angefrorenem Boden problemlos mit der Pfostenramme setzen.
Koppeln die im Winter sehr stark von Maulwürfen und Wühlmäusen heimgesucht wurden bitte auf Löcher kontrollieren und gegebenenfalls abziehen lassen oder per Hand einebnen (mit Schaufel und Rechen… das spart das Fitness Studio ;-p ).
Evtl. nötige Nachsaat erst ausbringen, wenn es nachts keinen Bodenfrost mehr gibt. Eine Nachsaat braucht mindestens 4 Wochen um ordentlich auszukeimen. Bitte zur Nachsaat spezielle Pferdeweidesamen besorgen (im Internet oder beim Agrarhändler erhältlich) nicht im Baumarkt den „strapazierfähigen Spielplatzrasen“…
Wenn es dann soweit ist und die Pferdekoppel abgetrocknet ist, sollten die Pferde vor dem ersten Koppelgang schon langsam an die Futterumstellung Heu – frisches Gras gewohnt sein. Man fängt meist mit 5 Minuten grasen an der Hand an uns steigert das täglich um 5-10 Minuten. Ganz wichtig ist, dass die Heuration in der ersten Zeit NICHT verringert wird. Leider ist es in den meisten Pensionsställen Gang und Gebe, dass mit dem ersten Grashalm am Heu gespart wird, weil „die sind ja jetzt auf Graskoppel“… Da sind dann leider Koliken vorprogrammiert. Auch bei Rehe-, Cushing-, PSSM- und sonstigen stoffwechselerkrankten Pferden muss darauf geachtet werden, dass langsam und sorgfältig umgestellt wird. Auch im Frühling, nach kalten Nächten, kann durchaus nochmal Bodenfrost entstehen.
ACHTUNG das angefrorene Gras ist extrem eiweißhaltig, und extrem kurze Grashalme sind auch sehr energiereich.
Ab ca. 1 1/2 Stunden Grasen kann man die zeitlichen Schritte erhöhen ( 20-30 Minuten Abstände). Bitte trotzdem lieber einen Tag länger Zeit lassen als in der Gewöhnungsphase einen Rückschritt wegen Kolik. Dann fängt man nämlich wieder bei Null an.
Die Heuration bitte erst nach ca. 2- 3 Wochen Gewöhnungsphase verringern.
Während der Koppelzeit ist es sehr wichtig, dass die Koppel regelmäßig abgemistet wird. Koppeln die generell gepflegt werden, sind gleichmäßiger abgefressen, ein Wurmbefall der Pferde wird in Grenzen gehalten und sie sehen einfach schöner aus.